Substanzmissbrauch: Gibt es doch keine »Suchtpersönlichkeit«? Spektrum der Wissenschaft
Das Belohnungssystem des Gehirns ist das zentrale Element, das in diesen Prozessen involviert ist. Wenn Menschen bestimmte Substanzen konsumieren, die Suchtpotenzial haben, aktivieren sie dieses System. Es wird durch Neurotransmitter wie Dopamin beeinflusst, welches für das Gefühl von Vergnügen und Belohnung verantwortlich ist.
- Wer Suchterkrankungen vorbeugen möchte, sollte auf den Konsum von Rauschmitteln verzichten und sensibel für potenziell suchtauslösendes Verhalten sein.
- Im ersten Teil der Therapie werden die Rauschmittel kontrolliert abgesetzt.
- Therapieabbrüche sind häufiger und Abstinenzphasen der Betroffenen kürzer.
- Dies lässt vermuten, dass es erbliche Anlagen gibt, die das Suchtverhalten beeinflussen.
- Auch eine Persönlichkeitsberatung („Mach mehr aus Deinem Typ!“) kann gerade am Anfang der Therapie die Motivation für Selbstreflektion und Veränderung wecken.
Typ-I ist durch größeren Einfluss von Umweltfaktoren (wie z.B. Partner- und Arbeitsplatzprobleme) und einem späten Beginn der Suchtkrankheit nach dem 25. Die Häufigkeit des Typs-I ist bei Männern nur geringfügig höher als bei Frauen. Der Typ I zeigt grundsätzlich einen eher milden Verlauf mit vorwiegend psychischer Abhängigkeit (Alkohol als alltäglicher Problemlöser, Unfähigkeit zur Abstinenz). Die Betroffenen leiden unter starken Schuld- und Versagensgefühlen im Alltag, haben ein geringes Selbstwertgefühl und viele Alltagsängste.
Zusammenhänge zwischen verschiedenen Persönlichkeitsprofile und bestimmten Drogen
Kinder orientieren sich oft an den Verhaltensweisen, die sie in ihrem Umfeld beobachten. Wenn in einer Familie etwa Alkoholmissbrauch vorkommt oder der Konsum von Drogen sozial akzeptiert wird, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder ebenfalls diese Verhaltensmuster übernehmen. https://20betschweiz.ch/ Solche Umwelteinflüsse prägen den Umgang mit Sucht und Drogenmissbrauch.
Eine gewisse genetische Komponente spielt ebenfalls eine Rolle. Viele Drogen steigern die Ausschüttung von Dopamin und die Aktivierung des Belohnungssystems (dopaminerges Belohnungssystem), sodass durch den Drogenkonsum etwa Euphorie empfunden wird. An Gehirnfunktionen wie Lernen und Gedächtnis beteiligt ist, steht in Zusammenhang mit Abhängigkeitserkrankungen („Suchtgedächtnis“). Eine Art gelernte Reaktion des Körpers auf den Drogenkonsum wird angenommen.
Wichtige Hinweise für unsere Leserschaft
Treten Suchterkrankung und Persönlichkeitsstörung als Komorbidität auf, ist es für den Erfolg jedweder Therapie entscheidend, beide Erkrankungen gleichzeitig zu behandeln bzw. Hierfür ist eine Kombination aus Entzugs- und Psychotherapie erforderlich. Direkt nacheinander behandelt, besteht ein hohes Risiko für einen schnellen Rückfall nach der Therapie. Welche Ursachen hinter einer PS stecken, lässt sich nicht pauschal bestimmen, da viele individuelle Faktoren ausschlaggebend sind. Mediziner gehen davon aus, dass die Ausbildung einer Persönlichkeitsstörung sowohl durch Umweltfaktoren als auch durch die genetische Veranlagung determiniert wird. Sexuelle Übergriffe in der Kindheit können genauso zur Entstehung beitragen wie z.
„Entgiften Sie Ihren Körper: Schluss mit Alkohol, Zigaretten & Co.“ – Gesundes Bayern, November 2018
Darüber hinaus stellt sich immer wieder heraus, dass extreme Formen von Persönlichkeitsmerkmalen, die sogenannten Persönlichkeitsstörungen, eng mit Suchtverhalten zusammenhängen. Diese Diagnosen sind aber letzten Endes als Extremformen des Typs-1 (BPS, ÄPS) und des Typs-2 (APS, NPS) anzusehen. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass bei Typ-1 und Typ-2-Suchtkranken gehäuft auch Personen mit den entsprechenden Persönlichkeitsstörungen aufzufinden sind. Sollte der Konsum bereits überhandgenommen haben und das Risiko für eine Abhängigkeit bestehen, empfiehlt sich ein qualifizierter Entzug mit psychischer Entwöhnung.
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